Gerhard Neubauer, der Gründer des Eichwaldhofs, starb leider im Januar 2015. Ein Storchennest auf dem Hof war schon seit langem ein Wunsch von ihm gewesen. Er startete mehrere Versuche, ein Storchenpaar anzulocken und baute ein Nest auf dem Dach des Kartoffellagers. Dieses wurde jedoch leider nie von den Störchen angenommen. Nach seinem Tod entschied sein Sohn Stephan, den Wunsch in die Tat umzusetzen und startete erneut einen Versuch mit einem Nest. Diesmal sollte es jedoch sehr viel höher liegen, um den Störchen ein attraktives Zuhause zu bieten. Auf dem alten Silo des Hofes wurde aus Stahl das Gerüst des Nestes geformt. Stöcke wurden darum geflochten und das Nest wurde mit Stroh ausgelegt, um es den Störchen bequem zu machen. Die Störche ließen jedoch immer noch auf sich warten.
Zwei Jahre später war es dann so weit. Ein Storch wurde auf der Wiese des angrenzenden Naturschutzgebietes gesichtet. Kurz darauf ließ er sich im Nest auf dem Silo nieder. Danach folgte der zweite Storch. Das Storchenpaar hatte das Nest auf dem Eichwaldhof als sein Zuhause gewählt. Kurz darauf sah man die beiden Störche auch schon brüten. Die Freude war groß und sogar die Offenbach-Post berichtete über das Storchenpaar. Der Titel: „Erstes brütendes Storchenpaar in Seligenstadt nach 49 Jahren.“ Die große Frage: Wie viele Eier werden es wohl sein? Über den nächsten Monat sah man die beiden Störche umherfliegen, um das Nest in Stand zu halten. Stöcke und anderes wurde gesammelt, um das Zuhause weiter auszubauen. Für den kommenden Nachwuchs sollte alles vorbereitet sein. Dann endlich war es so weit: vom Balkon der Familie Neubauer wurde ein kleines Köpfchen gesichtet! Waren da vielleicht noch mehr? Schnell bestätigte sich jedoch der Verdacht, dieses Jahr war nur ein Junges geschlüpft. Trotzdem eine tolle Nachricht! Mal sehen, was das nächste Jahr bringt.
Erfreulicherweise kamen die Störche auch im Jahr 2018 in ihr Zuhause zurück. Ähnlich wie das Jahr zurvor bemerkte man erneut: die beiden brüten! Dieses Mal waren es sogar zwei junge Störche.
Auch dieses Jahr sind sie wieder auf dem Hof und erneut am Brüten. Mal sehen… vielleicht sind es dieses Jahr drei Eier? Wir halten sie auf dem Laufenden 😉
